Jerichow.

Mit 30 Mitgliedern und Gästen feierte der Familienverband Schrader e.V. in der „Storchenscheune“ der Stiftung Kloster Jerichow das Jubiläum seines 100-jährigen Bestehens. 1920 in Berlin gegründet, hat der Verband derzeit rund 100 Mitglieder in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden.

Prominenter Gast war der  niedersächsische Namensforscher Professor Jürgen Udolph, der in einem ebenso unterhaltsamen wie lehrreichen Vortrag die unterschiedlichsten Familiennamen auf ihre Herkunft und Bedeutung hin erläuterte.
Der Namen Schrader sei „eine mundartliche Variation“ des Namens Schröder, der wiederum die Tätigkeit des Zuschneiden, das „Schröden“ oder „Schraden“ und damit den Beruf des Schneiders bezeichne. Eine weitere Erklärung: Im Namen Schrader steckt das althochdeutsche Wort „scrotan“, von dem sich die Verben schroten und schraden mit der Bedeutung „zerschneiden, zerkleinern“ ableiten, ein Hinweis auf die Tätigkeit der Holzbearbeitung.

Der ehemalige Museumsleiter  Rolf Naumann schlug in seinem Beitrag die Brücke vom Domänenpächter Ludwig Schrader, der im frühen 19. Jahrhundert zwei Jahrzehnte in Jerichow lebte und dessen Nachfahren heute dem Familienverband angehören, dessen Archiv seit 2009 im Kloster Jerichow untergebracht ist.

Für Roland Maiwald ist das (nicht öffentliche) Schrader-Archiv bereits ein fester Bestandteil im Portfolio der Stiftung, weil es die historische Verbindung zwischen Damals und Heute knüpft.
Der Vorsitzende der Stiftung  gab einen kurzen Abriss der Klostergeschichte.

Musikalisch gestaltet wurde die Feier von der Berliner Harfenistin Simonetta Ginelli, die neben klassischen Stücken von Franz Schubert und Edvard Grieg auch die James-Bond-Melodie von John Barry zum Klingen brachte.

Der nächste Familientag findet nach Auskunft des  Vorsitzenden Harald Schrader vom 30.9.-2.10.2022 im Warendorf/ Münsterland statt.

Mit freundlichen Grüßen 
Harald Schrader